Worum es geht!
Der erste Punkt auf meiner Liste der 10 Lieblingstipps für mehr Selbstfürsorge und Selbstakzeptanz könnte auch die Überschrift für alle weiteren sein, aber zumindest ist es die Basis.
Wieso Selbstfürsorge mehr ist als
🙋♀ mal ein Wellness-Tag mit Freundinnen
🙋♀ sich mal eine Massage gönnen
🙋♀ sich mit Kerzen in die Badewanne legen
🙋♀ einfach mal Freizeit haben von PartnerIn und/oder Kindern.
Doch worum geht es denn dann? Wie soll ich denn sonst gut für mich sorgen? Viele Menschen, aber vor allem Frauen und damit auch ich, waren und sind geprägt von der Vorstellung, rund um die Uhr und für alle verfügbar und leistungsbereit zu sein. Wir neigen dazu, unsere Antennen auf die Bedürfnisse anderer, der Kinder, der EhepartnerInnen, der Freunde zu richten. Denn die Bedürfnisse anderer zu befriedigen kann Anerkennung und Akzeptanz bedeuten. Und für unser Ego ist es enorm wichtig, diese Impulse von außen zu bekommen, damit wir uns wertgeschätzt und wertvoll fühlen.
Was wäre, wenn du dich allein durch dein Sein, durch deine Eigenarten und Besonderheiten wertvoll fühlen würdest? Unabhängig davon, wie andere dich sehen und bewerten?
Das soll nicht bedeuten, mit Scheuklappen und immun gegen die Wünsche unseres Umfeldes durchs Leben zu laufen und unsere Augen zu verschließen vor den Bedürfnissen deiner Lieben und deiner Mitmenschen.
Aber es soll bedeuten, dass du umso wertvoller und hilfreicher für andere bist, je mehr du gut für dich selbst sorgst. Also öfter mal „nein“ sagen, wenn du merkst, dass das ständige „sich Kümmern“ über deine Kräfte geht und dein Leben aus der Balance gerät.
Und wie geht das?
Für mich ist das Wichtigste, auf meinen Körper und meine Befindlichkeiten zu achten, öfter mal inne zu halten und zu spüren, wie es mir gerade geht.
Wie fühle ich mich, wenn ich meinen Gelüsten nach einem deftigen Frühstück mit Eiern und Semmeln nachgebe? Matt, schlapp, erst mal energielos nach dem Essen? Es sollte mich doch stärken und meinen Körper gut nähren.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich viel besser in den Tag starte, wenn ich morgens heißes Wasser trinke und mit einem aydurvedischen warmen Müsli beginne. Dann bleibt mein Energielevel hoch und ich kann den Tag ganz anders angehen.
Jeder Mensch hat seine ihm eigene Konstitution und verträgt unterschiedliche Dinge mehr oder weniger. Es gibt gewisse Grundregeln wie z. B. keine großen, kalten Flüssigkeitsmengen während des Essens, aber ansonsten beginnt Selbstfürsorge für mich damit, genau hinzuspüren, was ich gerade brauche, damit es mir gut geht.
Das bedeutet auch, mir Zeit zu nehmen, nicht über körperliche und seelische Unstimmigkeiten wegzugehen oder sie zu ignorieren.
Die Ernährung ist nur ein kleiner Bereich, in dem wir gut für uns selbst sorgen. Bewegung, Achtsamkeit, Meditation, meine Gedanken überprüfen, es gehört so viel mehr dazu.
Bestimmt achtest du schon in dem einen oder anderen Bereich gut auf dich, aber je mehr der einzelnen Bausteine zu (be-)achtest, desto mehr wird die Selbstfürsorge dein Leben bereichern und dich leistungsfähiger, glücklicher, entspannter machen. Im Umgang mit dir und mit anderen.
Der Morgenmuffel
Ich habe euch ja die „morgendliche Spiegelübung mit *Ich liebe mich, ich liebe mich aus vollem Herzen und akzeptiere mich genauso, wie ich bin*“ mit auf den Weg gegeben. Die meisten von euch werden gedacht haben „mit was kommt sie dann da wieder an“.
Genauso ging es mir, als ich das erste Mal davon gehört habe, "was sollte denn das jetzt wieder". Aber nach der ersten Überwindung und gelegentlichem Zögern mache ich die Übung immer noch jeden Morgen und bin meist diejenige, die den morgenmuffeligen Kollegen im Büro ein fröhliches, lächelndes Guten Morgen schenkt.
Klar passiert es, dass sich meine Laune im Lauf des Tages ändert. Jede Geste, jeder Blick, jedes Wort meines Gegenübers kann mich aus meiner positiven Energie werfen. Und genau hier beginnt der nächste Schritt: Ich überlege, was genau mich so trifft, welcher Trigger hier angesprochen wurde. An was erinnert mich die Situation, dass ich so reagieren muss?
Und meist komme ich ziemlich schnell darauf, dass hier eine Erinnerung in mir geweckt wurde an eine vergangene, ähnliche Situation und ich kann zurücktreten, ATMEN und die Situation neu bewerten. Aus Erwachsenensicht. Mit dem Wissen, das ich heute habe. Und schon tritt die Entspannung ein, meine und die der Situation.
Das gelingt mir nicht immer, aber immer öfter.
Du siehst, Selbstfürsorge ist nicht „Sahne auf die Scheiße sprühen“ (wie eine meiner Coaches gerne sagt), sondern genau hinsehen und sich auch unangenehmen Erinnerungen stellen.
Es ist ein Prozess, den wir alle gehen. Ich gehe ihn nach besten Wissen und Gewissen. Manchmal schieße ich über das Ziel hinaus, z. B. beim zu schnellen „Nein sagen“, manchmal sträube ich mich und will einfach den Abend vor dem Fernseher mit einer Tüte Chips verbringen (was durchaus seine Berechtigung haben kann). Aber dann beginne ich wieder, vermeintlich von vorne, aber in dem Wissen, dass ich jedes Mal ein Stück weiter auf dem Weg bin.
Du merkst schon, so viele Ideen und so viel Beachtenswertes. Wo fängst du am besten an, wenn du die Selbstfürsorge, wie ich sie verstehe, umsetzen willst?
Für mich war der erste Schritt: ATMEN
In schwierigen Situationen einen Schritt zurücktreten, z. B. in einem Gespräch mit Vorwürfen und Anschuldigungen erst mal sagen: „Darüber möchte ich nachdenken, bevor ich dir antworte“. Dann ATME ich ruhig und tief und meine vorschnelle Reaktion und meine Gedanken beruhigen sich.
Und genau das möchte ich dir als erste „Hausaufgabe“ mitgeben. Bevor du dich kopflos und emotionsgeladen in eine Situation hineinmanövrierst, die du eigentlich gar nicht haben möchtest, gib dir die Gelegenheit zu ATMEN, deinen Geist und deine Gefühle zu sortieren.
ATMEN heißt 2-3mal tief durch die Nase ein, bis in den Bauch und mit Schmackes durch den Mund wieder aus. Dann weiter mit tiefen Atemzügen durch die Nase ein und aus. Konzentriere dich dabei darauf, wie die Luft an der Nasenspitze ein- und ausströmt. Und schon kann sich dein Gedanken-Karussell beruhigen.
Probier es aus und schreib mir, wie es dir damit geht.
KURZFASSUNG
Selbstfürsorge ist NICHT NUR
Wellness
Badewanne
tun, was dir Spaß macht und was du gerne willst.
Selbstfürsorge ist nicht nur bequem, sondern Arbeit an dir selbst, die sich definitiv lohnt, damit du ausgeglichen sein kannst.
Wenn du die nächsten Schritte mit mir gehen und noch mehr über die Bausteine zu mehr Selbstfürsorge erfahren möchtest, dann bleib dran. In den kommenden Blogbeiträgen zeige ich dir feste Rituale für den Alltag und wie du die Zeit findest, sie easy in deinem Leben umzusetzen von A wie Achtsamkeit über E wie Ernährung bis Z wie Zuversicht.
Von Herz zu Herz, deine Maria
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